Saisonvorschau Sparkassenoberliga: Teil 4

In unserer vierteiligen Serie blicken wir auf die diesjährigen Teilnehmer der Sparkassenoberliga und stellen jedes Team vor. Neben einem kurzen Rückblick auf die vergangene Spielzeit gehen wir auf Neuzugänge, Saisonziele und Spielweise ein. Heute in Teil 4 geht es um die SG Weißig, den FV Dresden Süd-West, SV Helios 24 Dresden und Post SV Dresden.

SG Weißig: Der nächste Anlauf für die Mission Aufstieg

Mit 54 Zählern beendete die SG Weißig die abgelaufene Saison auf einem 4. Tabellenplatz. Was für die meisten Sparkassenoberligisten ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis wäre, wird bei der SGW jedoch nicht so positiv wahrgenommen. Das hochkarätig besetzte Team von Cheftrainer Thomas Klippel lag letztlich 15 Punkte hinter dem Aufstiegsplatz, blieb hinter den eigenen Erwartungen zurück und verpasste erneut den angepeilten Aufstieg in die Landesklasse. Bereits in den Vorjahren scheiterten die Grün-Weißen teilweise denkbar knapp und belohnten sich für die spielerischen Auftritte und guten Platzierungen nicht mit dem Aufstieg. Zur kommenden Saison wird nun also der nächste Angriff auf die Meisterschaft gewagt, wobei man vor allem auf die erfolgreiche Offensive und eine sehr eingespielte Mannschaft vertrauen kann.

Lediglich einen Zu- und Abgang gibt es bei den Weißigern zu verzeichnen, das Gesicht der Mannschaft bleibt demzufolge nahezu unverändert. Leistungsträger Philipp Wagner verlässt das Team und schließt sich ab Sommer dem SV Helios 24 Dresden an. Mit Sebastian Scholz verpflichtete man jedoch einen echten Kracher, schließlich wurde der Mittelfeldspieler im NLZ der SG Dynamo Dresden ausgebildet und war in den vergangenen acht Jahren Stammkraft beim Landesligisten VfL Pirna-Copitz. Für die SG Weißig wird es aller Voraussicht nach wieder um den Aufstieg gehen, es bleibt abzuwarten, ob der große Coup in dieser Saison gelingt.

Favoritentipp: „kein Favoritentipp“

FV Dresden Süd-West: Dauerbrenner im Aufwärtstrend

Ein Urgestein der Sparkassenoberliga geht in seine 13. Saison. Der FV Dresden Süd-West spielt seit 2011 ununterbrochen in der höchsten Spielklasse des Dresdner Amateurfußballs und ist damit neben dem VfB Hellerau-Klotzsche die „dienstälteste“ Mannschaft der Liga. Im vergangenen Spieljahr setzte man den positiven Trend der Tabellenplatzierungen fort und führte zum Saisonabschluss das Tabellenmittelfeld an, was gleichbedeutend mit einem souveränen 5. Platz war. Für die kommende Spielzeit möchte die Mannschaft von Trainer Thomas Voigt ansehnlichen und attraktiven Fußball spielen, um die Spielzeit auf einem ähnlichen Tabellenplatz wie im Vorjahr abzuschließen, diesmal allerdings mit einem positiven Torverhältnis.

Um dieses Unterfangen zu ermöglichen, haben sich die Grün-Weißen mit fünf externen Spielern verstärkt. Auffällig: mit Marius Heinitz, Johannes Schiller, Marcel Kühne, Fabrice Jentsch und Toni Lohse kommen alle Neuzugänge vom SV Pesterwitz, sodass eine schnelle Integration in die Mannschaft möglich sein sollte. Spielerisch steht Süd-West für Ballbesitzfußball mit schnellem Umschaltspiel, möchte sich jedoch auch auf die Spielweise des Gegners einstellen, um letztlich in möglichst vielen Duellen als Sieger vom Feld zu gehen.

Favoritentipp: „Als Favoriten sehen wir Weißig, Hellerau-Klotzsche und auch Leuben. Besonders letzterer Mannschaft trauen wir mit ihren Ambitionen einiges zu und sind gespannt, wo ihr Vorhaben sie hinführt.“

SV Helios 24 Dresden: Zuschauermagnet der Sparkassenoberliga

Wenn der SV Helios 24 Dresden seine Heimspiele an der Oskar-Röder-Straße absolviert, herrscht ein großes Interesse. Denn mit 115 Zuschauern pro Partie sind die Helitten der Zuschauerkrösus der Sparkassenoberliga und in dieser Kategorie ein echtes Spitzenteam. Auf dem Rasen ist man soweit noch nicht, denn die abgeschlossene Saison beendete der SVH auf einem soliden 6. Tabellenrang, ohne echten Kontakt zur Auf- oder Abstiegszone. Diese Platzierung passt auch deutlich in den Trend der Blau-Gelben. Seit dem Wiederaufstieg in die Sparkassenoberliga im Jahr 2017 belegte man, mit Ausnahme der Saison 2021/22, stets einstellige Tabellenränge. Entsprechend gestaltet sich auch das Ziel im kommenden Jahr, wo die Mannschaft von Dario Dersewski und Brian Diersche erneut im Mittelfeld landen möchte.

In der personellen Abteilung hat sich beim SVH vor allem auf der Seite der Neuzugänge einiges getan. So schließen sich Mohamad Abdalhak (Sportfreunde Nord), Tom Jäckel, Ben-Robin Leonhardt (beide JFV Neuseenland), Till Lossin (Grün-Weiß Annaburg) und Philipp Wagner (SG Weißig) dem Team von der Pferderennbahn an. Besonders die Verpflichtung des Mittelfeldmotors Wagner von Konkurrent Weißig sorgte für Aufsehen und wird der Mannschaft noch mehr Erfahrung und Stabilität verleihen. Mit Leon Fiebig (Blau-Weiß Brehna) und Jonathan Hesse (unbekannt) stehen den fünf Zugängen auch zwei Abgänge gegenüber.

Favoritentipp: „Unser Favorit ist die FSG Wacker 90 Dresden-Leuben“

Post SV Dresden: Das Potenzial zu einer Überraschungsmannschaft

Der Platz im Tabellenmittelfeld ist für den Post SV Dresden in den vergangenen Jahren zu einer guten Tradition geworden, denn das Team von der Hebbelstraße ist seit 2018 stets zwischen Platz 6 und 9 ins Ziel gekommen. In der abgelaufenen Saison stand für die Spieler von der Post neben dem regulären Spielbetrieb in der Sparkassenoberliga jedoch ein echtes Highlight auf dem Plan. So erreichte man Mitte Mai das Pokalfinale, unterlag trotz großem Kampf jedoch dem FV Blau-Weiß Zschachwitz. Dennoch verdeutlicht dieser Erfolg, dass sich das Team von Frank Selber auf einem guten Weg befindet. Diesen möchte man fortsetzen und strebt im kommenden Jahr einen Platz in der oberen Tabellenhälfte an. Zudem sollen die neuen Spieler sowie zahlreiche A-Junioren schnellstmöglich in das Team integriert werden.

Dass der PSV das Potenzial, zu einer Überraschungsmannschaft zu werden, besitzt, zeigt sich alleine mit Blick auf die Neuzugänge. So schließen sich mit Leon Erdmann (Radeberg), Maximilian Findeisen (Turbine Dresden), David Treuner (SC Freital) und Ron Wochnik (Pirna-Copitz) gleich vier Spieler den Gelb-Schwarzen an, die bereits höherklassig aktiv waren. Komplettiert wird das Oktett der Neuzugänge durch Arthur Kaplan (ESV Dresden), Paul Engler (Löbtauer Kickers), Moritz Husseck (Radebeuler BC) und Felix Julius (TSG Neu-Isenburg). Verlassen werden die Post hingegen Tony und Erik Petersohn (unbekannt) sowie Michel Böhme (Schmiedeberg) und Philip Horst (SpVgg Löbtau). Die Elf von der Hebbelstraße möchte mit Tempo und taktischen Spielwitz agieren und ihre Gegner so vor Herausforderungen stellen.

Favoritentipp: „Wir sind der Meinung, dass auch dieses Jahr die SpVgg. Dresden-Löbtau und die SG Weißig Anwärter auf die ersten Plätze sind. Aber auch der Aufsteig aus Leuben hat einen extrem starken Kader zusammen und wird sich in den Top-3 einordnen.“