Vereinsdialog bei der SG Gittersee

Als einer der ältesten Vereine Dresdens ist die SG Gittersee seit vielen Jahren eine feste Konstante im Dresdner Amateurfußball. Viel hat sich in den vergangenen Jahren getan: Das Vereinsheim wurde grundlegend saniert und der Verein konnte ein neues Kleinfeld mit Kunstrasen einweihen. Aktuell entsteht auf dem Vereinsgelände außerdem ein öffentlicher Bolzplatz für die Bewohner des Stadtviertels. Alles bestens könnte man meinen: oder etwa nicht?

Die SG Gittersee hat ein großes Problem. Als letzter Verein Dresdens besitzt die SGG für den Spielbetrieb ab der D-Jugend ausschließlich einen Hartplatz. Um die Auswirkungen und mögliche Lösungsmöglichkeiten dieses Zustandes zu besprechen, trafen sich am vergangenen Mittwoch Vertreter des Vereins, des Sächsischen Fußverbandes, der Landeshauptstadt Dresden sowie des Stadtverbandes Fußball Dresden. Nachdem sich alle Beteiligten durch einen Rundgang über das Gelände einen Überblick über die Gegebenheiten verschaffen konnten, ging es anschließend daran, über mögliche Szenarien und Lösungsmöglichkeiten für den Verein zu beraten.

Der Geld-Schwarzen gewinnen aufgrund des Hartplatzes weniger Sportler als möglich für sich und sehen sich mit großen Vorurteilen vieler potenzieller Spieler (und deren Eltern) konfrontiert. Daher bemüht sich die SGG darum, ebenfalls einen ganzjährig bespielbaren Kunstrasenbelag zu installieren. Für die entstehenden Kosten kann der Verein jedoch nicht selbst aufkommen, sodass eine Förderung durch den Freistaat Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden notwendig ist.

Der Eigenbetrieb Sportstätten der Landeshauptstadt Dresden führte in den vergangenen Jahren viele solcher Baumaßnahmen erfolgreich durch, weshalb in Dresden im Allgemeinen ein hoher Standard beim Zustand der Sportanlagen herrscht. Der Beschluss, alle Tennenplätze in Kunstrasenspielfelder umzuwandeln, befindet sich Schritt für Schritt in der Umsetzung und erzielte bis dato beachtliche Erfolge. Allerdings sind auch hier die finanziellen Mittel begrenzt, sodass immer abgewogen werden muss, welche Baumaßnahme zu welchem Zeitpunkt umgesetzt werden kann.

Im Spannungsfeld dieser Thematiken wurde der aktuelle Sachstand ausgewertet und verschiedene Lösungsmöglichkeiten für eine möglichst rasche Umwandlung des Spielfeldes diskutiert. Im Nachgang der Veranstaltung werden alle Beteiligten weiter daran arbeiten, die Umwandlung möglichst zeitnah zu ermöglichen, um der gesellschaftlichen Aufgabe des Sports bestmöglich gerecht zu werden.