Am gestrigen Sonntag fanden die Viertelfinals des Amateurpokals der Ostsächsischen Sparkasse Dresden statt. Neben zahlreichen Tore sollte dabei vor allem eins nicht fehlen – Spannung.
Den langen Pokalsonntag eröffnete das Duell zwischen der Überraschungsmannschaft vom BSV Lockwitzgrund und dem VfB Hellerau-Klotzsche. Von Beginn war der Klassenunterschied auf dem Rasen keinesfalls zu erkennen und Justin Schönfeld sorgte mit einem Doppelpack für die frühe 2:0-Führung der Heimelf. Der BSV spielte sich regelrecht in einen Rausch und erhöhte in Person von Alexander Herschel nur kurze Zeit später. Die 153 Zuschauer rieben sich verwundert die Augen und staunten über die starke Vorstellung der Mannschaft von Jens Lau. Doch der Favorit aus dem Dresdner Norden steckte keinesfalls auf kam noch vor der Pause zum Anschluss. Spätestens als Toni Junghannß kurz nach Wiederanpfiff das 3:2 erzielte, stand die Partie auf Messers Schneide. Doch erneut hatte der BSV eine Antwort, traf durch Philipp Giesler zum Vierten und machte damit die Sensation des Halbfinaleinzuges perfekt.
Im nächsten Viertelfinale gastierte der amtierende Pokalsieger von der SpVgg. Dresden-Löbtau beim Stadtliga A-Team SV Dresden Neustadt. In einer ereignisarmen ersten Hälfte tat sich die Spielvereinigung lange schwer, ehe Niklas Minack mit seinem Treffer die Mannschaft von Eric Sobczak erlöste. Als Nick Möller kurz vor der Pause den zweiten Treffer erzielte, schien die Partie entschieden. Doch die Neustädter steckten nicht auf und kamen nach einer Flanke und dem anschließenden Kopfball von Nico Hild zum Anschluss. Löbtau wackelte und hatte mehrfach Glück, dass die in gold-grau spielenden Neustädter nicht ausglichen. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Ende sorgten die Löbtauer dann für Klarheit. Erst versenkte Nick Möller einen Freistoß stark im Angel, dann traf Faraj Francis Jaster zum Endstand.
Ein wahres Torspektakel erlebten die Zuschauer beim Spiel der SG Gebergrund Goppeln gegen den FV Blau-Weiß Zschachwitz. Beide Mannschaft sind in ihren Ligen Tabellenführer, sodass man vorab eine hochklassige Partie erwarten konnten. Und die Mannschaft enttäuschten nicht. So brachte Tom Winter BWZ nach 10 Minuten in Führung, ehe Franz Bernhard für Goppeln den Ausgleich besorgte. Doch nur drei Zeigerumdrehungen später erzielte Robin Zielezinski die neuerliche Führung für Blau-Weiß, Steffen Voigt traf wenig später zum Dritten. Doch die Goppelner ließen sich nicht abschütteln und egalisierten durch Tore von Schröder und Bernhard Mitte der zweiten Hälfte. Doch BWZ-Mittelfeldmotor Ferdinand Klappan brachte seine Farben mit einem Doppelpack wieder auf die Siegerstraße, sodass auch der Anschluss von Malte Schneemann nichts mehr bewirkte. Damit sicherte sich Blau-Weiß Zschachwitz in einem unterhaltsamen Spiel das dritte Halbfinalticket.
Beim abschließenden Duell zwischen dem SSV Turbine Dresden und dem Post SV Dresden kam es zu einem Aufeinandertreffen zweier Stadtoberligisten. Entsprechend ausgeglichen gestaltete sich das Geschehen auf dem Feld, sodass im ersten Durchgang keine Treffer fielen. Doch nach 52 Minuten jubelte der Gastgeber, als Martin Richter den SSV Turbine in Front brachte. Nun war der Post SV zur einer Reaktion gezwungen und zeigte diese 10 Minuten vor dem Ende in Form eines Treffers von Erwin Kuhn. Bis zum Abpfiff passierte nichts mehr, sodass es in die Verlängerung ging. Auch hier fielen keine Treffer, folgerichtig musste das Elfmeterschießen die Entscheidung herbeiführen. Hier schwenkte das Pendel hin und her, doch letztlich behielt der Post SV Dresden die besseren Nerven und gewann mit 6:5.
Damit stehen der BSV Lockwitzgrund, FV Blau-Weiß Zschachwitz, Post SV Dresden sowie die SpVgg. Dresden-Löbtau im Halbfinale des Stadtpokals. Wir gratulieren allen Mannschaften zu diesem Erfolg! Den Termin für die Auslosung veröffentlichen wir rechtzeitig über unsere gewohnten Kanäle.