Am Mittwochabend kamen Vertreter der SG Motor Trachenberge, des Eigenbetrieb Sportstätten Dresden, des Sächsischen Fußballverbandes und des Stadtverbandes Fußball Dresden zusammen, um sich im Rahmen eines Vereinsdialogs über aktuelle Themen und Probleme des Vereines auszutauschen.

Nach dem obligatorischen Foto skizzierte Abteilungsleiter Sebastian Türk als Einstieg die Entwicklung des Vereines in den vergangenen Jahrzehnten. So wurde die Nachwuchsarbeit extrem ausgebaut, sodass nunmehr 230 Kinder im Verein registriert sind – dies stellt allerdings auch die aktuelle Kapazitätsgrenze dar. Außerdem ist auch bei den Schiedsrichtern eine gute Entwicklung zu beobachten. Waren in vergangenen Jahrzehnten noch Punktabzüge verhängt wurden, so wird das Soll in den letzten Jahren stets übererfüllt. Die erste Herrenmannschaft hat sich nach jahrzehntelanger Bezirksklassenzugehörigkeit mittlerweile in der brandible Stadtliga A etabliert und spielt dort eine gute Rolle.

Die gute Entwicklung des Vereines ist insofern hervorzuheben, da auf der Sportanlage Aachener Straße nur ein Naturrasenfeld sowie ein altes Vereinsgebäude vorhanden sind. Der Rasenplatz kann der Belastung durch die 15 Mannschaften des Vereines nur schwierig standhalten, sodass die Spielfläche jährlich über die Wintermonate von Anfang November bis Ende März für den Trainingsbetrieb gesperrt wird. Alle Mannschaften müssen daher auf andere Sportanlagen ausweichen, was sich einerseits beim generellen Mangel an Spielfeldern in Dresden als schwierig erweist, andererseits auch das Vereinsleben auf der Strecke bleiben lässt.

Diese Problematik hat der Verein in den letzten Jahren stets ertragen und das Beste aus der Situation gemacht, bis sich im Frühjahr letzten Jahres die Situation zuspitzte. Trotz der 5-monatigen Sperre war der Platz im April in einem desolaten Zustand, sodass innerhalb weniger Wochen mehrere schwere Verletzungen von Spielern zu beklagen waren. Die Landeshauptstadt Dresden sperrte die Spielfläche daraufhin mit sofortiger Wirkung für weitere vier Wochen sodass erneut kein Trainings- und Spielbetrieb stattfand. Für den Verein war hier eine Schmerzgrenze überschritten – über ein halbes Jahr ohne adäquate Ausweichmöglichkeit auf seine Heimstätte verzichten zu müssen war für die Trachenberger nicht mehr hinnehmbar. Der veröffentlichte Hilferuf via Social-Media traf auf einen hohen Zuspruch der Dresdner Vereine und einiger Hilfeangebote. Und auch beim Eigenbetrieb Sportstätten Dresden wurden die Anstrengungen intensiviert, um eine dauerhafte Lösung herbeizuführen.

Diese Lösung fand sich schlussendlich in der SpA Neuländer Straße. Die seit mehreren Jahren ungenutzte Sportanlage soll nunmehr ertüchtigt und in mehreren Schritten zu einer zweiten Heimat der SGM entwickelt werden. Im ersten Schritt wurden dazu die Zuleitungen für Elektrizität und Wasser erneuert. In den folgenden Jahren soll dann ein Kunstrasengroßspielfeld mit Flutlichtanlage entstehen und auch ein Funktionsgebäude mit Umkleiden und Vereinsräumlichkeiten ist geplant. Zudem sollen im Umfeld weitere Sportmöglichkeiten für den allgemeinen Breitensport entstehen. Die Umsetzung ist durch den zuständigen EB Sportstätten ab 2028 geplant, allerdings stellt auch hier die aktuelle Haushaltslage eine große Herausforderung dar, welche es zu bewältigen gilt. Die neue Anlange befindet sich in nur 600m Entfernung, sodass die Sportgemeinschaft bei erfolgreicher Umsetzung auf zwei Spielfelder in unmittelbarer Entfernung voneinander zugreifen kann und der Dresdner Vereinslandschaft im Gesamten eine weitere dringend benötigte Spielfläche zu Verfügung stehen würde.

Durch die aufgezeigte Perspektive blickt die SG Motor Trachenberge nunmehr deutlich optimistischer in die Zukunft. Während es in den letzten Jahrzehnten ausschließlich darum ging, die aktuelle Anlange bestmöglich zu nutzen, gibt es mit dem Projekt auf der Neuländer Str. nunmehr eine gänzlich neue Perspektive für die Vereinsentwicklung. Wir hoffen, dass die Baumaßnahme schnellstmöglich umgesetzt werden kann und stehen als Ansprechpartner weiterhin gern zur Verfügung!