Vollversammlung bildet Abschluss des Schiedsrichterjahres

Auch wenn der Spielbetrieb im Stadtgebiet noch etwa drei Wochen läuft, stand für die Schiedsrichtergilde des SVF Dresden am vergangenen Donnerstag der Jahresabschluss an. Bei der Vollversammlung im Potthoff-Bau der Technischen Universität Dresden stand neben einem abwechslungsreichen Programm auch ein spannender Gastbeitrag auf dem Plan.

Vor gut gefüllten Rängen im Hörsaal 81 des Potthoff-Baus begannt pünktlich um 18:30 Uhr die Vollversammlung. Nach einer kurzen Eröffnung wurde der Saisonabschluss zur Ehrung und Auszeichnung verdienter Sportfreunde genutzt. Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer die Bekanntgabe des Schiedsrichters und der Schiedsrichterin des Jahres. Unter tosendem Applaus des Plenums wurde die Ehre in diesem Jahr Stephan Smolka und Daria Köhler zuteil. Der Radebeuler Stephan Smolka übt seit 2004 das Ehrenamt des Schiedsrichters aus und ist derzeit in der Stadtoberliga eingestuft. Dank seiner zuverlässigen und freundlichen Art ist er ein geschätzter und respektierter Referee auf Dresdens Sportplätzen und damit ein würdiger Schiedsrichter des Jahres. Die 18-jährige Daria Köhler legte in den vergangenen Jahren eine steile Karriere hin und schaffte binnen weniger Jahre den Sprung aus dem Nachwuchsbereich in die Landesklasse der Herren sowie Regionalliga der Frauen. Trotz ihrer jungen Jahre pfeift die ehemalige Spielerin des 1.FFC Fortuna Dresden mit Selbstbewusstsein und starker Regelkenntnis. Dank ihrer hervorragenden Entwicklung im vergangenen Jahr erhielt sie die Auszeichnung zur Schiedsrichterin des Jahres. Eine dritte Ehrung erhielt zudem Marco Kneusel als Schiedsrichter-Pate des Jahres. Neben seiner eigenen Schiedsrichter-Tätigkeit ist Marco Kneusel im vergangenen Jahr vielfach als Pate für junge Schiedsrichter im Einsatz gewesen und gab sein Wissen an die nächste Generation der Unparteiischen weiter. Wir gratulieren den drei Titelträgern und wünschen für das kommende Jahr viel Erfolg!

Auch im Anschluss ging es mit einigen Ehrungen weiter. So wurde Karl-Heinz Lotze für seine 40-jährige Tätigkeit als Schiedsrichter mit der silbernen Ehrennadel geehrt. Er legt sein Ehrenamt zum Jahresende nieder und verabschiedet sich als ältester Schiedsrichter des Verbandes im Alter von 75 Jahren in den Ruhestand. Darüber hinaus erhielten Holger Papsdorf, Christoph Preubisch-Teichmann, Robert Finster und Marco Schimanski ebenfalls die silberne Ehrennadel für ihre langjährige Tätigkeit. Abschließend wurde einige weitere Schiedsrichter zu runden Jubiläen zwischen 30 und 10 Jahren ausgezeichnet. Nachdem Benjamin Arnold, Christian Bartsch und Bernd Wiesenberg diesen erfreulichen Teil beendeten, ging es mit dem nächsten Programmpunkt weiter.

Als Gastreferent übernahm Guido Kleve das Wort. Der 47-jährige Niedersachse ist seit dem Jahr 2004 DFB-Schiedsrichter und über nunmehr 18 Jahre als SR-Assistent in der 1. Bundesliga im Einsatz. Von 2011 bis 2018 war er zudem einer von zehn deutschen FIFA-Schiedsrichterassistenten, stand bei zwölf Länderspielen sowie bei zahlreichen Europapokalspielen an der Linie und kommt bis zum heutigen Tag auf 234 Einsätze als Bundesliga-Assistent. Ausgehend von dieser langjährigen Erfahrung vermittelte der studierte Rechtsanwalt spannende Informationen und Anekdoten an das Plenum. Dabei ging er insbesondere auf die Entscheidungsschnelligkeit ein und erläuterte Tipps zur Entscheidungsfindung an einigen praktischen Beispielen aus seiner Laufbahn. Kurz nach 20:00 Uhr endete die Schiedsrichter-Vollversammlung, welche mit einigen Gesprächen bei Kaltgetränken ausklang. Wir bedanken uns bei allen Schiedsrichtern für ihre Einsatzbereitschaft im Jahr 2024 und wünschen für das kommende Jahr ein gutes Händchen bei den Entscheidungen.