Blau-Weiß Zschachwitz und Post SV Dresden ziehen ins Finale des Stadtpokals ein

Am vergangenen Oster-Wochenende fanden die beiden Halbfinalpartien des Amateurpokals der Ostsächsischen Sparkasse Dresden statt. In spektakulären und überaus torreichen Spielen setzten sich der FV Blau-Weiß Zschachwitz sowie der Post SV Dresden durch und zogen damit ins Finale ein. Das Endspiel wird am 20. Mai 2023 auf der Sportanlage Bärensteiner Straße ausgetragen.

Flutlicht, Pokal-Halbfinale und 350 Zuschauer – Fußballherz was willst du mehr. Am Donnerstagabend stand das erste Halbfinale zwischen dem Vorjahressieger SpVgg. Dresden-Löbtau und dem FV Blau-Weiß Zschachwitz auf dem Programm. Da beide Mannschaften auch in der Sparkassenoberliga die Plätze eins und zwei einnehmen, wurde vorab ein hochklassiges und vor allem spannendes Spiel erwartet. Beide Teams kamen gut in die Partie, ehe Löbtau durch Minack die erste Chance verbuchen konnte. Doch der Treffer fiel auf der anderen Seite. BWZ-Stürmer Zielezinski scheiterte an Sobczak im Löbtau-Kasten, doch Reime stand richtig und verwertete den Rebound. Zschachwitz spielte nun mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Erst traf Goldberg in die kurze Ecke, dann vollendete Zielezinski ein Zuspiel von Klappan zum 0:3. Und nur wenige Minuten später war es erneut Zielezinski, der die Löbtau-Abwehr mit seinem Tempo stehen ließ und zum vierten Mal für Blau-Weiß traf. Doch Löbtau steckte nicht auf und kam nach einem Freistoß durch eine Kopfballverlängerung von Minack zum Anschluss. Allerdings ließen sich die Zschachwitzer davon nicht beirren und nutzen die Fehler der überforderten Spielvereinigung gnadenlos aus. Erst traf Zielezinski aus spitzem Winkel gegen den unglücklich aussehenden Sobczak und nur zwei Minuten später knipste der BWZ-Stürmer aus der zweiten Reihe seinen vierten Treffer. Somit ging es mit einem 1:6 in die Pause.

Im zweiten Durchgang schaltete Zschachwitz zwei Gänge zurück, war dennoch jederzeit für einen Treffer gut. So erhöhte Klappan mit einem abgefälschten Schuss auf 1:7, ehe das Spiel dem Ende entgegen ging. Doch die Blau-Weißen hatten noch nicht genug und Joker Cedric Pilko erzielte in der Schlussphase noch zwei weitere Treffer. Der FV Blau-Weiß Zschachwitz deklassierte damit den amtierenden Pokalsieger mit 9:1 und zog überzeugend ins Finale ein.

Am Samstag-Vormittag war nun auch alles für das zweite Halbfinale gerichtet, bei dem sich die Überraschungsmannschaft vom BSV Lockwitzgrund und der Post SV Dresden gegenüber standen. Und dieses Spiel sollte eine wahre Achterbahnfahrt werden. Beide Teams tasteten sich langsam in die Partie, ehe nach 15 Minuten der erste Treffer fiel. Eine Flanke von Brendle wollte BSV-Verteidiger Hentzschel zur Ecke klären, doch der Ball flog in die eigenen Maschen. Lockwitzgrund reagierte jedoch prompt und kam nur wenige Minuten später durch Giesler zum Ausgleich. Das 1:1 stellte auch den Pausenstand dar, doch die 270 Zuschauer konnten sich auf eine denkwürdige zweite Hälfte gefasst machen.

Nach 66 Minuten bebte der Lockwitzgrund als Giesler eine Flanke von Schönfeld volley zur Führung für die Blau-Weißen vollstreckte. Doch auch die Post hatte eine schnelle Antwort parat. Erst versenkte Jakob Schulz einen direkten Freistoß zum Ausgleich, dann traf Tommy Winkler nur fünf Minuten später per Kopf zur Führung für die Gelb-Schwarzen. Das Spiel schwankte nun hin und her, ehe Schiedsrichter Tobias Oberritter nach einem Foul an Kießlich auf Elfmeter für Lockwitzgrund entschied. Justin Schönfeld nahm sich der Sache an und verwandelte cool zum 3:3. In der 90. Minute stand erneut Post-Angreifer Jakob Schulz zum direkten Freistoß bereit und verwandelte diesen unter tosendem Jubel der Gäste-Anhänger. Der BSV Lockwitzgrund warf nun alles nach vorne und kam noch sensationell zum Ausgleich. Einen Freistoß von Schönfeld legte Kießlich per Kopf auf den zweiten Pfosten quer, wo Kuras zum Ausgleich traf und den Lockwitzgrund in ein Tollhaus verwandelte. Auch in der anschließenden Verlängerung ging es von Beginn an munter los, ehe der PSV den nächsten aussichtsreichen Freistoß zugesprochen bekam. Jakob Schulz nahm sich der Sache an und zirkelte den Ball zu seinem Freistoß-Hattrick perfekt ins Angel. Diese Führung wackelte zwei Minuten vor dem Ende, als der BSV noch einmal den Pfosten traf, doch letztlich brachten Gelb-Schwarzen das Ergebnis ins Ziel. Damit steht der Post SV Dresden durch ein 5:4 gegen den BSV Lockwitzgrund im Finale des Amateurpokals der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.

Die Highlights beider Partien sind bei Team Rabenfront zu finden.