TSV Cossebaude gewinnt Pokalfinale 2021!

Der TSV Cossebaude hat sich in einem hochdramatischen Endspiel um den Amateurpokal der Ostsächsischen Sparkasse Dresden gegen den FV-Blau-Weiß Zschachwitz durchgesetzt und zum Pokalsieger 2021 gekrönt. Die Entscheidung im Heinz-Steyer-Stadion fiel nach intensiven 120 Spielminuten erst im Elfmeterschießen.

Beide Vereine hatten sich mit souveränen Leistungen im Halbfinale für dieses Endspiel qualifiziert, sodass bereits im Vorfeld eine ausgeglichene Partie erwartet werden konnte. Cossebaude-Trainer Marco Matthes veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Halbfinalerfolg gegen Reichenberg-Boxdorf auf zwei Positionen: Möbius und Peschel ersetzten Schwarz und Wagner. Sein Gegenüber Jürgen Fischer tauschte hingegen dreimal und brachte den wiedergenesenen Kapitän Tom Winter, Martin Zumpe und Martin Goldmann für Cedric Pilko (Bank), Marvin Ziegler und Paul Schramm.

Vor Anpfiff des Endspiels wurde Jürgen Fischer für seine langjährige Tätigkeit als Chefcoach der Blau-Weißen mit der goldenen Ehrennadel des SVFD ausgezeichnet. Mit einer 15-minütigen Verspätung pfiff Referee Lukas Taugerbeck das Endspiel an.

Beide Mannschaften zeigten den 300 Zuschauern auf den Tribünen vom Start weg dass Sie sowohl taktisch als auch spielerisch einen klaren Matchplan verfolgten. Während der FV Blau-Weiß Zschachwitz im gewohnten 4-3-3 vor allem aus einer geschlossenen Defensive das Umschaltspiel forcierte, lag das Augenmerk des TSVC vermehrt auf Spielkontrolle und Angriffen über die Flügel. So entwickelte sich in der Anfangsphase eine intensive Partie, in der Steffen Voigt die ersten beiden gefährlichen Abschlüsse für die Blau-Weißen verzeichnete. Nach dieser Drangphase beruhigte sich das Spielgeschehen zunehmend. So dauerte es bis zur 36. Minute, als Schiedsrichter Taugerbeck nach einem Vergehen im Sechzehner des TSV auf den Punkt zeigte. Routinier Daniel Dittmann übernahm die Verantwortung, schoss den Ball jedoch in den Abendhimmel des Heinz-Steyer-Stadions. Der Pausenstand lautete folgerichtig 0:0.

Im zweiten Durchgang übernahmen die Cossebauder, angetrieben von ihren lautstarken Fans, das Zepter und erspielten sich eine optische Überlegenheit. Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Steffen Voigt zog aus zentraler Position 25 Meter vor dem Tor ab und versenkte den Ball im langen Eck (62.). Der TSVC wirkte geschockt von diesem Gegentor und kassierte nur 3 Zeigerumdrehungen später den nächsten Treffer. Eine Hereingabe vom starken Voigt verpasste Kapitän Tom Winter knapp, doch Unglücksrabe Max Matthes bugsierte das Spielgerät ins eigene Netz.

Mit einem Doppelwechsel versuchte Marco Matthes seine Jungs aufzurütteln, doch gegen die kompakte Defensive der Blau-Weißen war zunächst kein Durchkommen. Als schließlich in der 76. Spielminute Richard Richter im Strafraum zu Boden ging und der Elfmeterpfiff ertönte, keimte wieder Hoffnung auf. Rico Kleebank verwandelte sicher unten links. Cossebaude war nun wieder voll im Spiel und drückte auf den Ausgleich. Innerhalb von zwei Minuten scheiterte Joker Max Haller doppelt am Aluminium, doch kurz darauf erzielte Max Matthes den hochverdienten Ausgleich (83.). Der offensivstarke Linksverteidiger zog wuchtig ab, erwischte Blau-Weiß-Keeper Grohmann auf dem falschen Fuß, sodass der Ball zum 2:2 im Netz zappelte. Es ging in die Verlängerung.

Hier waren beide Mannschaften auf Sicherheit bedacht und wollten merklich den möglicherweise entscheidenden Fehler vermeiden. Doch Steffen Voigt nutzte in der 98. Minute eine unübersichtliche Situation im Strafraum der Cossebauder und drückte den Ball zum 3:2 für Zschachwitz in die Maschen. Nun mobilisierten die West-Dresdner die letzten Kraftreserven und drängten auf den erneuten Ausgleich. Dieser sollte schließlich fallen. Kapitän Rico Kleebank platzierte einen direkten Freistoß aus 25 Metern halblinker Position genau im Dreiangel und egalisierte vielumjubelt (111.). In den letzten Minuten passierte nichts mehr, sodass dieses Spiel vom Punkt entschieden werden musste. Beide Mannschaften bewiesen jedoch starke Nerven und versenkten ihre Elfmeter souverän. Als schließlich Doppeltorschütze Steffen Voigt mit dem fünften Strafstoß für Blau-Weiß am Pfosten scheiterte, lag der Sieg für Cossebaude in der Luft. Philipp Hendrich übernahm die Verantwortung und traf.

Der TSV Cossebaude krönte sich damit nach 2012 erstmals wieder zum Sieger im Amateurpokal der Ostsächsischen Sparkasse Dresden und feierte seinen Triumph ausgelassen. Kapitän Rico Kleebank und Trainer Marco Matthes nahmen den Pokal von Uwe Galbrecht (Ostsächsische Sparkasse Dresden) in Empfang. Wir gratulieren dem TSV zum Pokalerfolg und bedanken uns bei allen beteiligten Personen und beiden Mannschaften für ein tolles Endspiel.

Statistik:

Cossebaude: Vogler – Böhme (46. Wolf), Möbius, Küchenmeister, Matthes – Hendrich, Peschel (67. Arlt), Kleebank, Klapsch (101. Lattermann) – Jäger (67. Haller), Richter

Zschachwitz: Goldmann – Roßrucker, Dittmann, Schallert, Weise (59. Fischer) – F. Zumpe, M. Zumpe, Grohmann – Voigt, Winter (106. Schmidt), Goldberg (88. Pilko)

Tore: 0:1 Voigt 62., 0:2 Matthes 65./ET, 1:2 Kleebank 76./FE, 2:2 Matthes 83., 2:3 Voigt 98., 3:3 Kleebank 111.

Elfmeter: 3:4 Dittmann, 4:4 Möbius, 4:5 Goldmann, 5:5 Kleebank, 5:6 Pilko, 6:6 Haller, 6:7 Grohmann, 7:7 Matthes, Voigt an den Pfosten, 8:7 Hendrich

Schiedsrichter: Lukas Taugerbeck, Tom Obenaus, Steffen Legler, Klaus-Peter Schöne

Zuschauer: 300