Manuel Schüttengruber begeistert Dresdner Schiedsrichter!

Bevor die zweite SR-Vollversammlung dieser Saison 2018-2019 am Freitag, den 17. Mai 2019, begann, trafen sich die gesamte Kadergruppe und einige andere Schiedsrichter aus den umliegenden Kreisen um 16:30 Uhr im Schuhmann-Bau der TU Dresden mit dem Österreicher Manuel Schüttengruber. Dort hatten wir die Gelegenheit, uns 60 Minuten lang mit dem österreichischen Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter auszutauschen. 

Nach der Vorstellungsrunde erklärte er uns die am nächsten Tag bevorstehende Trainingseinheit für die Kadergruppenschiedsrichter. Anschließend daran wurden spezifische Fragen gestellt. Im folgenden Gespräch erzählte er uns dabei, wie und warum er Schiedsrichter geworden ist und was er in den letzten Jahren erreicht hat. Ebenso wurden aktuelle Themen besprochen, wie z.B. der erst vor kurzem stattgefundene UEFA-Lehrgang oder die Auslegung des Handspiels.

Hoch motiviert ging es dann gemeinsam in den Hülße-Bau. Dort begann um 18:00 Uhr die SR-Vollversammlung mit knapp 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Besonders die jüngeren Schiedsrichter des Stadtverbandes waren dabei äußerst stark vertreten.

Manuel Schüttengruber begann seinen Vortrag mit einem kurzen Film zu sich und seiner Lebens- und Schiedsrichtersituation. Er begann daran anknüpfend über sein Leben zu erzählen, wie er Schiedsrichter geworden ist, was für Probleme es gab und wie er sie in Zusammenarbeit mit seinem Vater – ebenfalls FIFA-Schiedsrichter – gelöst hat. Manuel war der jüngste Schiedsrichter in Österreich und ebenso erreichte er so früh und schnell wie niemand zuvor den Aufstieg in den Profibereich. Nach gerade mal einem Jahr in der 2. Bundesliga konnte er direkt in die 1. österreichische Bundesliga aufsteigen. Er pfeift seit 2009 Spiele in der 1.Bundesliga und ist sogar seit 2014 FIFA-Schiedsrichter.

In seinem daran anknüpfenden Vortrag ging es um das Thema „Was macht einen guten Schiedsrichter aus“. Hierbei wurden Themen wie z.B der Körper, Geist oder auch die Ernährung angesprochen. Wichtig dabei ist, dass man im Spiel seine Grenzen setzen sollte und sich selbst immer unter Kontrolle haben muss. Zum Thema Spielleitung bekamen wir ebenso sehr hilfreiche und interessante Tipps, wie z.B. unpopuläre Pfiffe in den richtigen Situationen setzen oder auch einfach konsequent zu sein und die negativen Ereignisse abzuhaken. Insgesamt war es eine interessante Veranstaltung und bereits der zweite Höhepunkt dieser Saison.

Doch Manuel konnte uns noch weitere Aspekte zeigen. Denn am Samstagvormittag nahm er sich noch Mal Zeit, um mit uns Kadergruppenschiedsrichtern eine sportliche Einheit auf dem Kunstrasenplatz des Rudolf-Harbig-Stadions durchzuführen. Nach einer kurzen Erwärmungsphasen erlebten wir selbst eine FIFA-Einheit. Von Strafraum A bis Strafraum B in 15 Sekunden und in 15 Sekunden wieder zurück war bereits anstrengend. Doch direkt nach diesen 30 Sekunden mussten wir eine knapp 10-sekündige Videoszene ein Mal ansehen und direkt danach entscheiden, welche persönliche Strafe und Spielfortsetzung es geben muss. Nach dem Abgeben der Antwort ging es direkt weiter mit der nächsten Runde. Insgesamt 15x Lauf- und Videoeinheiten wurden so bei bestem Wetter zu einer herausfordernden, aber wirklich spaßigen Einheit. Locker leicht beendete ein kleines Fußballspielchen unter Schiedsrichtern diesen Samstagvormittag. Die Erkenntnis war klar: Zum Glück sind wir alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter geworden. 

Abschließend bleibt den Verantwortlichen der Kadergruppe Lukas Taugerbeck, Jan Evler und David Weiß zu danken, die die Rahmenbedingungen für die Einheiten schafften. Doch nur durch Jürg Ehrt wurde alle diese Veranstaltungen ermöglicht, weshalb auch ihm ein besonderer Dank gilt. Im Namen der Kadergruppe bedanken wir uns für diese Förderungsmöglichkeit.

Clemens Schenk