Futsal 5. Spieltag: Borea-Rumpfmannschaft erkämpft achtbares 4:9 bei Vorjahres-Zweitem

Bedingt durch Semesterferien und Fußballaktivitäten vieler unserer Futsaler war der SC Borea
gewillt, den auf Wunsch Neuhagens bereits einmal verlegten 2. Spieltag nochmals zu verschieben.
Unsere Anfrage wurde allerdings nicht stattgegeben, somit musste Borea ohne echten Torwart und mit nur einem Wechselspieler das schwere Auswärtsspiel antreten.
Die taktische Spielausrichtung der Dresdner war somit klar. Hinten diszipliniert in der kraftsparenden Defensiv-Raute agieren, somit den Gegner vom Tor fern halten und deren Passwege durchs Zentrum oder auf den 2. Pfosten zuzumachen, bei Ballgewinn schnell umschalten und das gesamte Spiel über vorn Bälle festmachen, viele Unterbrechungen provozieren und gegen die Zeit spielen, um die eigenen Kräfte zu schonen.


Dies gelang zu Beginn der Partie nicht ausreichend. Rot Weiß Neuenhagen versuchte mit zügigem
Passspiel die Dresdner Raute auseinander zu ziehen, was dann zweimal gelang. Mangelnde Gedanken und Handlungsschnelligkeit sorgten zum 2:0 Rückstand. Nun endlich wach, wurden die Borea Futsaler mutiger und nahmen endlich ebenfalls am Spiel teil. 
Ein spektakulärer Lattenkracher von Anton Ristau aus zweiter Reihe prallte leider vor der Linie auf. Jedoch ein technisch sehenswerter doppelter Doppelpass auf engstem Raum wurde klug von Ronny Wendler zum 1:2 veredelt. Das Heimteam bekam etwas Respekt und presste nicht mehr so energisch. Philip Heineccius und Ronny Wendler machten vorn die Bälle sehr gut fest und holten wichtige Standards heraus. Die Elbestädter konnte nun ein wenig verschnaufen und auch mal das Spiel aufbauen.
Leider nahm zum Ende der ersten Hälfte bei 2 – 3 Aktionen die Konzentration etwas ab. Neuenhagen gelang es mit ihrem schnellen und sicheren Passspiel gelegentlich kleine Lücken in die Dresdner Defensive zu reißen. Einmal reagierte Boreas Fixo zu zögerlich ein weiteres Mal wird dem Schnapper die Sicht versperrt – gerechter Halbzeitstand 1:4. Kurz zuvor vergaben die Sachsen eine Strafstoß vom 10 Meterpunkt, der resultierte aus dem bereits 6. Teamfoul der Brandenburger.
Die 2. Hälfte gestaltete sich dann offener. Neuenhagen, nun mit der Futsalsachverständigenlegende Nathan Weisz auf dem Feld, wollte jetzt das Tempo noch einmal anziehen, um ihren Vorteil der vollen Wechselbank auszuspielen.
Mit zunehmender Spieldauer und abnehmenden Kräften kam es gelegentlich zu kleinen Stellungsfehlern und Ungenauigkeiten im Passspiel, diese wurden aber durch unbedingten Willen, beherzten Einsatz und Leidenschaft des gesamten Teams ausgeglichen. Insgesamt war Borea in den Zweikämpfen wie im 1 gegen 1 besser als die Brandenburger. Von den weiteren 5 Treffern der Rot-Weißen waren 3 eher Verzweiflungsschüsse, eigentlich das Ergebnis einer sehr guten Verteidigung, aber unglücklicherweise für Aushilfstorwart Christian Kuhl unhaltbar abgefälscht. Die Dresdner hatten aber immer wieder passende Antworten parat. 
Und zwar durch beeindruckend schnörkelloses und rasches Kombinationsspiel. So netzten Wendler, Heineccius und erneut Wendler nach jeweils guter Balleroberung und schnellem Umschalten der Defensive sehenswert ein. Zum Ende hin entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem selbst die Abwehr weite Wege mit nach vorn machte. So kamen die Sachsen noch zu einigen guten Chancen. Fixo Hartmut Lange konnte seinen Seitfallzieher nebst Abpraller nicht im Netz unterbringen. Später verpasst Lange das Abspiel auf Wendler und legt sich dann nach langem Weg den Ball einen Tick zu weit vor. Da wär mehr drin gewesen.
Nach dem Abpfiff gab es nur auf einer Seite lange Gesichter, aber nicht auf der Dresdner. Für Neuenhagen ein letztlich verdienter Sieg, hält man sich jedoch die etwas glücklichen Tore sowie die 3 bis 4 vergebenen Dresdner Großchancen vor Augen, können die Rot Weißen gar nicht zufrieden sein.
Borea unterliegt nach großem Fight auf Grund noch mangelnder Erfahrung, noch fehlender einstudierter Rotationen, Laufwege und Standards sowie der lehren Ersatzbank.

Das Auswärtsspiel in Greifswald wurde aufgrund geringer Spieler verlegt.


Hartmut L.