Warum die Sparkassenoberliga so spannend ist

Verschiedenste Medien berichten in den letzten Tagen und Wochen über mögliche Absteiger aus der Sparkassenoberliga. Wir möchten heute versuchen etwas Licht ins Dunkel zu bringen, vorab schonmal mitteilen: Es gibt keinen Taschenrechner für alle Szenarien.

 

Beginnen wollen wir in der NOFV-Oberliga.

In der Südstaffel werden Dynamo Dresden und der Chemnitzer FC definitiv ihre zweiten Mannschaften nicht mehr spielen lassen. Diskutiert wird darüber seit dem Zweitliga-Abstieg noch bei Erzgebirge Aue. Möglicherweise wird dies zur Konsequenz haben, dass der Landesverband Sachsen einen zweiten Aufsteiger in die Oberliga melden kann. Ob dies geschieht wissen wir nicht, der NOFV hat seine Regelung jedenfalls dahingehend geöffnet.

 

Landesliga Sachsen.

In der Landesliga Sachsen würde bei einem Wegfall einer weiteren Mannschaften (nach oben) wieder ein Platz frei werden. Wie dieser kompensiert werden könnte, ist unklar. Fakt ist, dass wir momentan von drei Absteigern aus der Landesliga ausgehen dürfen, wobei für die Dresdner Mannschaften der Abstieg von Post SV Dresden und des SV Einheit Kamenz von Relevanz wären. Post SV ist sicher abgestiegen, die Kamenzer stehen dezeit vier Punkte über dem berühmten Strich, jedoch sind in der Landesklasse noch zwölf Punkte zu vergeben. Steigt „nur“ Post SV ab, so ändert sich im Normalfall die Anzahl der Absteiger aus der Landesklasse nicht.

 

Landesklasse (Ost).

In der LK Ost werden der TSV Cossebaude, DSC, SC Borea, Königswartha und SG Weixdorf die drei Absteiger unter sich ausmachen – da führt kein Weg daran vorbei.

 

Sparkassenoberliga Dresden.

In der Sparkassenoberliga (SOL) spielen 14 Mannschaften. Striesen steigt auf (-1), zwei steigen ab (-2) und zwei Mannschaften aus der Stadtliga A kommen hinzu (+2). Ausgehend von einem Absteiger in die KOL (derzeit Cossebaude +1) ergibt sich eine Rechnung von 14 – 1(Striesen) – 2 (Absteiger in SLA) + 2 (Aufsteiger aus SLA) + 1 (Absteiger in SOL) = 14. Wenn jetzt aber. Kommen nach der Rechnung Mannschaften aus der Landesklasse hinzu, dann müssen wohl oder übel mehr als zwei Mannschaften in die SLA absteigen und zwar immer genau eine mehr. Es gilt also:

Absteiger von LK in die SOL Absteiger aus der SOL in SLA
1 2
2 3
3 4
usw.

Wenn drei Mannschaften aus der LK in die Sparkassenoberliga absteigen, werden somit die letzten vier Mannschaften aus der Sparkassenoberliga absteigen müssen. Steigt in der Landesliga noch SV Einheit Kamenz in die Landesklasse ab und belegen vier Dresdner Mannschaften die letzten vier Plätze, steigen womöglich sogar fünf Mannschaften ab.

 

Zweite Mannschaften.

Erste und zweite Mannschaften können nicht in einer Liga spielen, das ist bekannt. Sofern also die SG Weixdorf I absteigt, kann deren zweite Mannschaft nicht in die KOL aufsteigen. Sofern Sportfreunde 01 oder der SSV Turbine absteigt, muss deren zweite Mannschaft ebenso eine Liga runter. Grundsätzlich aufstiegsberechtigt sind alle Mannschaften bis zum dritten Tabellenplatz. Ein Aufstieg von Platz 4 ist nicht mehr möglich.

 

Zusammenfassung.

Zum heutigen Zeitpunkt ist es absolut unvorhersehbar, wer absteigt und wer aufsteigen darf. Ein Szenario lässt sich nicht erstellen. Es liegt also eine Spannung in der Luft, die es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat. Dabei sollte auch beachtet werden, dass über viele, viele Jahre keine Dresdner Mannschaft mehr aus der Landesklasse abgestiegen ist – und daher oftmals ein dritter Aufsteiger aus der Stadtliga A Nutznießer war. Das Dramatische ist: Wenn am 14.06. die Sparkassenoberliga zu Ende ist, gibt es keine Gewissheiten – der letzte Spieltag in der Landeliga und Landesklasse ist erst eine Woche später.

Bei einem Blick auf die aktuelle Tabelle sind derzeit nur zwei Mannschaften vor dem Abstieg gerettet: Striesen und Radeberg – alle anderen müssen zittern.

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