Dresdner Schiedsrichter beim Sichtungslehrgang in Thüringen – Bericht

Vom 10. bis 12.01.14 nahmen die Dresdner Schiedsrichter Martin Wadewitz und Michael Schröder beim Sichtungslehrgang des Thüringer Fußballverbandes e.V. an der Landessportschule in Bad Blankenburg teil. Nach erfolgreicher Anreise der Sportfreunde aus Thüringen sowie der Delegation aus Dresden am Freitag, den 10.01., durchgeführtem Check-In und Einnahme des Abendmahls im wohlschmeckenden Restaurant der Sportschule, eröffnete der Lehrwart des Thüringer Fußballverbandes, Stefan Weber, den Lehrgang.
Geladen waren Thüringer Kreisoberligaschiedsrichter, welche in diesem Lehrgang, von ihren Kreisen nominiert, die Möglichkeit erhielten, sich für höhere Aufgaben im Landesverband zu empfehlen, sowie vier Sportfreunde unseres Stadtverbandes. Mit Michael und Martin durften zwei Stadtoberligaschiedsrichter des Stadtverbandes sich im sportlichen Wettstreit beweisen und insbesondere die Gelegenheit erhalten, neue Erfahrungen und Motivationen für ihre Schiedsrichtertätigkeit zu gewinnen, und aufgeschlossene und freundliche Sportfreunde kennen zu lernen. Begleitend standen ihnen Jürg Ehrt und Harald Schenk zur Seite, von deren Kompetenz und Erfahrung auch die Thüringer Schiedsrichter durch Referate und den Austausch in geselliger Atmosphäre am Samstagabend profitieren konnten.
Insgesamt konnten 25 Schiedsrichter von den 5 Mitgliedern der Lehrgangsleitung und der zwei Dresdener Lektoren lernen. In seinen einleitenden Worten wies Stefan Weber nach Vorstellung der Teilnehmer auf die erhöhten Anforderungen in der höheren Verbandsebene hin und motivierte zur kritischen Selbstreflexion, sowie Offenheit und Empfängnisbereitschaft für Kritik zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit. Mit dem Thema Kritik beschäftigte sich auch seine Auswertung der Beobachtungen und rief einem jeden, unterlegt von Beispielen, ins Gedächtnis, sich für seine persönliche Entwicklung nicht nur nach der Note einer Beobachtung zu richten, sondern vielmehr nach den Inhalten, um Stärken zu verbessern und Fehler zu reduzieren.
Am nächsten Morgen startete man wohlgelaunt und voller Freude in den ersten Regeltest der Veranstaltung. Es galt zwanzig, von Sandy Hoffmann zusammen gestellte, Fragen zu beantworten, welche im Anschluss von ihm ausgewertet wurden, was für einige Ernüchterung sorgte. Mit 39 respektive 37 Punkten von 40 möglichen, schnitten Michael und Martin im Teilnehmerfeld jedoch recht gut ab. Da niemand die volle Punktzahl erreichte, belegte Michael gar den ersten Rang.
Darauf folgten Gruppenarbeiten. Die Dresdener begannen unter der Leitung von Karsten Krause sich mit der formgerechten Erstellung von Sonderberichten auseinanderzusetzen. Dafür besprach man die Richtlinien und verfasste darauf anhand einer Videoszene einen Bericht. Im Folgenden wurden unter der Führung Peter Weises in reger Diskussion die Bedeutung und die Wege zu einer guten Zusammenarbeit von Schiedsrichter und Assistenten erarbeitet. Als Abschluss erläuterte Jürgen Muscat unter Zuarbeit der Gruppe Merkmale einer vorteilhaften Persönlichkeit eines Schiedsrichters. Diese Gruppenarbeiten empfanden die Dresdener Sportfreunde als positiv und beteiligten sich immerhin so rege, dass Sportfreund Muscat ihnen vorübergehend Wortmeldungen untersagte.
Nach der Mittagspause hielt Sportfreund Ehrt ein interaktives Referat zu seiner Tätigkeit als Schiedsrichterbetreuer bei der SG Dynamo Dresden, in dem die Thüringer Schiedsrichter, nebst den Einblicken durch Jürgs Schilderungen, die Möglichkeit erhielten, ein professionelles Headset und die Anzeigetafel des vierten Offiziellen zu testen. Seine Ausführungen wurden sowohl schon vor als auch nach seinem Referat mit kräftigem Applaus honoriert.
Nun schlug die Stunde der sportlichen Betätigung. Der fitte Michael Schröder erlief in 12 min auf Asphalt 3040 m und belegte so den dritten Rang. Mit 60 m weniger erzielte Martin Wadewitz den fünften Rang. Auch in den Sprintwertungen schafften beide die Normen. Michael lief auch hier in locker in die Top 10, Martin fand sich allerdings sehr unzufrieden mit sich selbst nur im hinteren Drittel wieder.
Nach einer Regenerationsphase galt es den nach Aussage von Sandy Hoffmann schärferen zweiten Regeltest zu absolvieren. Hierbei standen 15 Fragen zur Lösung auf dem Papier. Mit zwei Fehlerpunkten erzielte Martin mit fünf Thüringer Sportfreunden das beste Ergebnis. Einen Punkt weniger erreichte Michael.
Nach dem Abendessen fand unter der Leitung von Sandy Hoffmann eine Regelschulung anhand von Videoszenen des NOFV statt. Diese entstanden Diskussionen und Erläuterungen halfen sicherlich vielen insbesondere das taktische Verständnis bei der Entscheidungsfindung zu optimieren.
Als sportlichen Tagesabschluss beteiligten sich Michael und Martin an einem fröhlichen Fußballspiel in der Halle und tauschten sich mit den Schiedsrichterkollegen aus.
Im Champions Pub der Sportschule klang der Tag gesellig beim Austausch von Erfahrungen und Geschichten aus.
Am Sonntag erläuterten Jürgen Muscat und Harald Schenk die Besonderheiten einer Beobachtung aus Sicht des Beobachters. Besonders Harald wusste, unterlegt von selbst erlebten Geschehnissen, seine Ausführungen höchst interessant, teilweise auch amüsant zu gestalten.
Nach einem gemeinsamen Foto aller Teilnehmer wertete Sandy Hoffmann den zweiten Regeltest des Vortages aus und übergab dann zur Lehrgangsauswertung das Wort an Stefan Weber. Es wurden als Zeichen des Dankes Präsente ausgetauscht, bevor Stefan zur spannenden Frage der Platzierung der Teilnehmer im Lehrgangsranking kam. Hierfür flossen die Platzierungen des Coopertestes und des zweiten Regeltestes mit doppelter Wertung ein.
Martin belegte den siebenten Rang, zurückgeworfen von den nicht optimalen Laufergebnissen, die aber bei vorhandener Gesundheit leicht wieder optimierbar sein sollten. Als sehr positiv ist der zweite Rang von Michael aufzuführen, nur einen Punkt hinter dem Erstplatzierten. Freuen konnte sich der ehrgeizige Sportfreund jedoch nicht so recht, denn nur ein Flüchtigkeitsfehler bei der korrekten Notation einer Lösung im zweiten Regeltest kostete ihn den angestrebten Rang eins.
Insgesamt lässt sich jedoch resümieren, dass beide Sportfreunde, nach Ansicht der begleitenden Kameraden Harald Schenk und Jürg Ehrt, den Stadtverband ordentlich repräsentierten. Beide sammelte neue, schöne Erfahrungen und viele Anregungen, von denen sie sicherlich profitieren werden. Dafür sind sie dankbar.

Die Ergebnisse des Lehrgangs sind hier abrufbar.
Martin Wadewitz

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